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Eisbrecher Release-Party zum neuen Album „Kaltfront°!“

Old Daddy Club Lounge
Fr, 14.03.2025 - 23:00 - Sa, 15.03.2025
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Beginn: 23:00 Uhr und mit dabei mit Alexander Wesselsky & Marc Richter von EISBRECHER und DJ Bocky o`Brian.

Kein Stern steht überm Horizont – Kaltfront
Zu lang im falschen Licht gesonnt – Kaltfront

Eigentlich können wir es diesmal kurz machen. „Das ist die Platte, die ich immer machen wollte“, knallt Alex Wesselsky trocken raus. Was soll man da jetzt noch groß ergänzen? Außer vielleicht: „Kaltfront°!“ ist die Essenz von Eisbrecher, ein lupenreines Destillat, das am Ende einer langen Reise durch die Dunkelheit steht. Die Trennung vom langjährigen Mitstreiter und Produzent Noel Pix, eine kritische OP inklusive langem Krankenhausaufenthalt und damit verbundenen Konzertabsagen – eine kritische Phase für Alex Wesselsky und seinen Eisbrecher. Da Aufgeben keine Option ist, hielt man dennoch Kurs und es wurden – allen Widrigkeiten, Gegenwind und Untiefen zum Trotz – wieder ruhigere Gewässer erreicht.

Von all dem erzählt „Kaltfront°!“. Von den Kämpfen und Ängsten, aber auch von der Zuversicht und dem Vertrauen in die eigene Stärke. Es ist deswegen nicht nur das beste Eisbrecher-Album aller Zeiten, sondern auch das wichtigste. Es steht sinnbildlich für das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, ein monumentales Werk, das kraftstrotzend tönt und nicht für eine Sekunde Zweifel zulässt, wer in der deutschsprachigen Rockwelt der Chef im Ring ist: Die Schnauze mit Herz. Alexander Wesselsky. Wo die Songs davor schon überlebensgroße, breitbeinige Hymnen waren, ist „Kaltfront°!“ so etwas wie die Marvelisierung Eisbrechers: Der endgültige Übergang zum Superhelden-Metaverse.

Nichts ist mehr so, wie’s immer war
Hauptsache everything is wunderbar

Das soll natürlich nicht heißen, dass Alex Wesselsky plötzlich zufrieden ist. Er wird auf ewig der „Grantler“ der harten Gitarrenmusik bleiben, derjenige, der sich an der Welt reibt, über die Gesellschaft aufregt, politisch klare Kante zeigt und sich nicht hinter hohlen Phrasen versteckt. Es sind finstere Zeiten da draußen, da müssen wir uns gar nichts vormachen. Die Hymnen von Eisbrecher sind aber mehr denn je die Axt für das gefrorene Meer in uns. Das war jetzt zwar quasi Kafka, aber dagegen hat Alex bestimmt nichts. „Ich bin ja kein Yoga-Rocker. Für mich geht es nicht ohne soziale und politische Texte“, meint er. „Ich bin und bleibe ein wütender Mensch. Ich bin hauptberuflicher Zyniker, typisch bayerisch eben, ein Mauler, Nörgler, Kommentierer, muss zu allem meinen Senf ablassen. Und wenn ich es nicht kann, wird es noch schlimmer. Also gibt es diese Band. Also gibt es ‚Kaltfront°!‘.“

Dass es dieses Album gibt, war noch vor einem Jahr alles andere als klar. „Der Partner ist futsch, ich war auch fast futsch“, so fasst Alex die Ereignisse wenig romantisierend zusammen. „Das war natürlich eine Vollkatastrophe. Noel Pix und ich haben bei Eisbrecher seit Tag eins zusammengearbeitet. Zudem war er ja auch der Producer und damit ist man quasi das Zentrum der Macht.“ Nach fast 20 Jahren, neun Platten, zwei davon Nummer-eins-Alben, steckte der Kahn fest. „Wir haben uns auseinandergelebt“, analysiert Alex. „Das ist wie bei Pangäa. Irgendwann ist der Urkontinent aufgebrochen. Diese Zentrifugalkräfte kann man nicht ignorieren. Und ohne diese Trennung würde es Eisbrecher heute wahrscheinlich nicht mehr geben.“

Der Sieger schreibt Geschichte
Und er schreibt, was er will
Verlierer gibt es immer – doch sie bleiben still

Da fragt man sich natürlich unweigerlich: Woher zum Geier kommt denn dann diese ganze Energie auf der Platte? Diese Schubkraft, die dich wie in einer Rakete in den Sessel drückt, dieser Hunger? Durch einen rigorosen Neuanfang, nichts weniger als das. 2023 ging alles in Scherben, 2024 wurden die Weichen auf kalt gestellt – Zeit für ein großes Server-Update. Eisbrecher 2.0. „Ich musste mir nichts beweisen. Ich weiß ja, was ich kann“, stellt Wesselsky klar. „Ich wusste eben nur nicht, ob ich das Jahr überleben würde.“ Es steht ernst um ihn, er wird vom Fahrer zum Beifahrer in seinem eigenen Leben. „Ich stand staunend neben mir und beobachtete mein Leben von außen“, blickt er zurück. Man macht einfach weiter - man kämpft sich durch. Schritt für Schritt. „Solange du auch nur den Hauch einer Chance hast, macht dein Körper etwas mit dir. Er schüttet da irgendetwas aus, damit du nicht zusammenbrichst.“

Alex erkennt für sich, dass er die Band braucht, um zu überleben. Vielleicht keine ganz neue Erkenntnis, aber auf jeden Fall eine prägende. Er beschließt, Eisbrecher allein weiterzuführen. Als Kapitän und Steuermann. „Ist das jetzt die Eisbrecher-Diktatur? Vielleicht. Ich bin ein Bühnentier, ein Organisierer, ich bin kreativ, aber die ganzen Producer-Arbeiten muss ja auch jemand übernehmen.“ Auftritt Henning Verlage, ein alter Bekannter in der Eisbrecher-Besatzung. Als er sich der Sache als Produzent annahm, wusste Alex Wesselsky, dass das Tal der Tränen endgültig durchschritten ist. „Das war die Geburtsstunde des neuen Eisbrechers. Ich lag am Boden, angezählt und dann… BUMM… der Defibrillator jagt Strom durch meinen Körper und ich bäumte mich doch noch mal auf. So hat sich das angefühlt.“

Ich kann und will mit euch nicht länger
Ich bin und bleib ein Einzelgänger

Und nicht nur das: Die beiden harmonieren von Tag eins, ergänzen sich und realisieren in wenigen Wochen ein gewaltiges, episches und vielschichtiges Eisbrecher-Album, das sie selbst überrascht. Als hätten sie die Urgewalt ihrer Bühnenshow ins Studio eingesperrt. „Henning Verlage hat die Band gerettet. Er kennt unsere DNA wie wir selbst, außerdem teilen wir dieselbe Leidenschaft für große Rock-Hymnen und das Wave-Feeling der Achtziger. Ich hatte so viel Spaß im Studio wie nie zuvor. Wir haben so viele gute Songs geschrieben, dass die ganze Welt das Album scheiße finden könnte und es wäre mir egal.“ Ähm, Alex, hörst du dich selbst reden? Das Ding ist so ein Selbstläufer, dass neben dem Duden-Eintrag zu Selbstläufer das Albumcover abgebildet sein müsste.

Beispiele? Da ist das mystische „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, ein doppelbödiges, stampfendes Duett mit Ausnahmestimme Sotiria. Blitzt da sogar sowas wie Romantik durch, Herr Wesselsky? Am anderen Ende des Spektrums lauert „Das neue Normal“, eine knallharte Abrechnung mit einer Welt, die immer nur von oben nach unten tritt. Und dann ist da natürlich noch das große Epos „Festung der Einsamkeit“, das zum Schluss noch mal alle Register in Sachen Wucht und Emotionalität zieht. „Jede Schlacht geschlagen, jeden Krieg geführt, 1000-mal verwundet und nichts dabei gespürt“ singt Kapitän Wesselsky hörbar mitgenommen. Und der Kloß im Hals, er kommt von ganz allein.

Vielfältiger, freier, mutiger, selbstbewusster klangen Eisbrecher nie. „Das ist die Platte, die ich schon ewig machen wollte, aber nicht konnte, weil alles eben anders war im System Eisbrecher, das ja immerhin 20 Jahre währte“, sagt der Frontmann deswegen auch ganz folgerichtig. „Das ist das Ding, das Polaroid-Foto, das den Zeitraum von 2020 bis Anfang 2025 abbildet. Fünf verdammt harte Jahre meines Lebens.“ Da darf man auch mal emotional werden. Vor allem nach dieser schicksalhaften Achterbahnfahrt der letzten Jahre. Und wer’s genau wissen will: Die Mundharmonika in „Waffen Waffen Waffen“ spielt er sogar selbst. Move over, Dylan!

„Kaltfront°!“ saugt die monumentale Härte von „Sturmfahrt“ auf, übergießt sie mit einem hoch entzündlichen Cocktail aus EBM-Flackern, metallischem Grollen und fettesten Grooves und zündet alles mit dem Streichholz unseres eigenen Unvermögens an. Es ist ein Monster von einem Album, groß, triumphierend, übermächtig. Positive brutality! Wie zum Beispiel das knallharte Groove-Metal-Monster „Auf die Zunge", das Eisbrecher, gemeinsam mit ihrem 2023-Toursupport Schattenmann, dem geneigten Hörer unter die Schädeldecke hämmern. Und wo wir gerade bei Kollaborationen sind: Das galoppierende „Zeitgeist“ vereint Alex Wesselsky endlich im "Eisbrecherversum" mit Joachim Witt, der schwarzen Eminenz der deutschen Musik.

Für Alex Wesselsky ist „Kaltfront°!“ ein kleines Wunder. Das Album, das es um ein Haar gar nicht gegeben hätte. Deswegen hört man es ganz automatisch mit anderen Ohren, legt seine scharfkantigen Aussagen gleich mal unters Mikroskop. Denn auch wenn Eisbrecher immer noch Eisbrecher sind und der Sound in gewohnter Breite detoniert: Ein wenig mehr Alex steckt in diesen hochexplosiven Granaten durchaus drin. „Der letzte Tag, das Ende kommt“, singt Wesselsky im massiven Titeltrack. Doch vor dem Ende steht ein neuer Anfang. Jetzt ist der Blick in die Zukunft endlich wieder frei. Auf kalt!

Erscheinen wird „Kaltfront°!“ am 14. März 2025 in verschiedenen spektakulären Konfigurationen – als Digipack, Doppel-Vinyl und Fanbox inklusive Beanie, Fanschal und Eiskratzer sowie jeweils im Bundle mit T-Shirt oder Hoodie. Kaltfront bestellen: https://Eisbrecher.lnk.to/Kaltfront

EISBRECHER @ KALTFRONT°! TOUR 2025
27.03.25 Wien (AT) | Arena
28.03.25 Innsbruck (AT) | Music Hall
29.03.25 Graz (AT) | Orpheum
30.03.25 Lausanne (CH) | Docks
01.04.25 Zürich (CH) | XTRA Limmathaus
02.04.25 Esch-sur-Alzette (LU) | Kulturfabrik
03.04.25 Eindhoven (NL) | Effenaar
05.04.25 Manchester (UK) | Rebellion
06.04.25 London (UK) | O2 Shepherd's Bush Empire
08.04.25 Antwerpen (BE) | Trix
09.04.25 Paris (FR) | Élysée Montmartre
10.04.25 Lyon (FR) | La Rayonne
11.04.25 Barcelona (ES) | Salamandra
12.04.25 Toulouse (FR) | La Cartoucherie
13.04.25 Rennes (FR) | Antipode
30.04.25 Würzburg (DE) | Posthalle
01.05.25 Dresden (DE) | Alter Schlachthof
02.05.25 Hamburg (DE) | Inselpark Arena
03.05.25 Bochum (DE) | RuhrCongress
08.05.25 Wiesbaden (DE) | Schlachthof
09.05.25 Ludwigsburg (DE) | MHP Arena
10.05.25 München (DE) | Zenith
15.05.25 Berlin (DE) | Columbiahalle
16.05.25 Leipzig (DE) | Haus Auensee
17.05.25 Hannover (DE) | Swiss Life Hall

Tickets: https://tickets.eis-brecher.com/tourdates